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Konjunkturumfrage im schwäbischen Handwerk - 3. Quartal 2025

Wirtschaftliche Trendwende lässt weiter auf sich warten 

Quartalstrend 

Das Handwerk in Schwaben tritt auf der Stelle. Die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage hat sich gegenüber dem Vorquartal nicht verändert. 85 % der befragten Handwerksbetriebe bewerten ihre aktuelle Lage als gut oder befriedigend. 15 % bezeichnen ihre Situation als schlecht. Die Unternehmen befinden sich unverändert in Wartestellung, nur eine Minderheit glaubt, dass sich ihre Lage in den kommenden Monaten verbessern wird. 

Der Geschäftsklimaindex bildet sowohl die aktuelle Lageeinschätzung als auch die Zukunftserwartungen der befragten Unternehmen ab. Im dritten Quartal 2025 erreicht der Index 85 Punkte. Das entspricht exakt dem Wert des Vorquartals. Im Vorjahr lag der Index bei 83 Punkten. 

  



Stabile Zufriedenheitswerte 

Der Anteil der positiven Stimmen von 85 % hat sich im Vergleich zum Vorquartal nicht verändert. Im Vorjahresquartal lag der Wert 2 Prozentpunkte niedriger. 

 

Sondervermögen Infrastruktur als Chance für Bauhandwerk 

Die wirtschaftliche Lage im Bauhauptgewerbe hat sich etwas stabilisiert. In der aktuellen Umfrage bewerten 82 % der befragten Bauunternehmen ihre wirtschaftliche Lage als zufriedenstellend. Die Reichweite der Auftragsbestände ist jedoch deutlich zurückgegangen. Die Hoffnungen der Branche ruhen auf dem Sondervermögen „Infrastruktur und Klimaneutralität“.  Erste spürbare Effekte sind jedoch frühestens in 2026 zu erwarten.

Im Ausbaugewerbe wird die Lage etwas besser als im Bauhauptgewerbe eingeschätzt. 89 % sind mit ihrer wirtschaftlichen Lage zufrieden. Auch bei den Schreinern und Elektrikern sind die Auftragsbücher nicht mehr so dick gefüllt.  Deutlich zufriedener als im Vorquartal zeigen sich das Kfz-Handwerk und die Handwerke für den gewerblichen Bedarf.  

Spitzenwerte bei der Zufriedenheit melden erneut die Lebensmittelgewerke. 96 % berichten über eine zufriedenstellende Geschäftslage. Von dieser positiven Konsumentenstimmung konnten die verbrauchernahen Gewerke wie Friseure oder Optiker allerdings nicht profitieren. 



 



Auftragsreichweite gesunken  

Die Auftragspolster sind dünner geworden, die Betriebe zehren von ihrem Auftragsbestand. Im dritten Quartal ist die gemessene Reichweite von 9,7 auf 9,1 Wochen zurückgegangen. 

Es fehlt an neuen Aufträgen, sei es von privaten Verbrauchern oder von gewerblichen Auftraggebern. Jeder vierte Betrieb (26 %) meldet eine rückläufige Zahl an Auftragseingängen. Lediglich 14 % verzeichnen eine positive Entwicklung.

  



 



Besserung noch nicht in Sicht 

Dass sich die eigene wirtschaftliche Situation im kommenden Quartal verbessern wird, glauben lediglich 11 % der befragten Betriebe. Der Anteil der Betriebe, die pessimistische Erwartungen haben, liegt bei 16 %. Im Bauhauptgewerbe und bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf ist man besonders skeptisch. Die Trendwende zum Besseren dürfte nach Einschätzung der Unternehmen vor allem daran scheitern, dass zu wenig neue Aufträge eingehen und damit auch die Umsätze sinken. 

 

 

 



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