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Sascha Schneider, HWK Schwaben

Veranstaltung des Deutschen Schweißverbands in Kooperation mit HWK SchwabenSchweißrobotik im Handwerk

Das Thema Schweißrobotik wird auch für das Handwerk immer interessanter. Diese Erkenntnis stand am Schluss einer Veranstaltung des Deutschen Verbands für Schweißen und verwandte Verfahren (DVS) in Kooperation mit der Handwerkskammer für Schwaben (HWK). Die Teilnehmer konnten dabei im Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Kammer einen Schweißroboter in Aktion erleben und sich die Bedienungs- und Funktionsweise erklären lassen.

Zugang zu modernster Technik

Der Roboter beherrscht die gängigen Schweißverfahren und wird in den Schweißwerkstätten des BTZ bereits zu Schulungszwecken eingesetzt. „Wir haben so die Möglichkeit, unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer an die momentan modernste Technik heranzuführen und ihnen die Grundlagen zu vermitteln sowie insgesamt einem größeren Kreis an Handwerksunternehmen den Zugang zu dieser Technik zu ermöglichen“, erklärte Joachim Bentele, Fachbereichsleiter Schweißtechnik und Zerspanung im BTZ der HWK Schwaben.
Eine Übersicht zu den Einsatzmöglichkeiten im Handwerk gab Knuth Ensenmeier, Berater für Innovation und Technologie bei der HWK Schwaben. Bis vor einiger Zeit, so Ensenmeier, seien Schweißroboter nur in der Industrie zum Einsatz gekommen, beispielsweise im Automobilsektor, und das komplett eingehaust, ohne Verbindung zum Menschen. Die rasante Entwicklung der letzten Jahre mache jetzt aber einen Einsatz auch im Handwerk möglich und sinnvoll.

Sensorik erkennt Menschen

Ensenmeier: „Die im Roboter verbaute Sensorik erkennt nicht nur das Material, sondern auch den Menschen, der mit dem Roboter arbeitet. Hinzu kommt, dass das System durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz lernfähig ist, es wird immer intelligenter.“
Ein Schweißroboter sei künftig nicht mehr nur für Kleinserien mit exakt gleichen Bauteilen einsetzbar, sondern auch für leicht unterschiedliche, ähnliche Bauteile. Vor allem auch die Steuerung über Lasertechnik verbessere die Einsatzmöglichkeiten zunehmend. Und die Entwicklung gehe in enormem Tempo weiter.
Als Instrument gegen den Fachkräftemangel sieht Ensenmeier die Robotik und speziell die Schweißrobotik nur teilweise: „Menschen, Arbeitskräfte werden nach wie vor gebraucht. Vor allem Experten, die mit der Steuerung vertraut sind. Sie müssen einfach nur nicht mehr selber schweißen, sondern die Eingabe an die Steuerung übernehmen. Und sie können sich anderen Aufgaben zuwenden.“ Außerdem eröffne es auch die Möglichkeit, Arbeitskräfte in den Schweißprozess einzubinden, die nicht selbst schweißen können. Sie müssten lediglich die Qualität der Schweißnähte beurteilen und mit Messgeräten überprüfen. Dies führe insgesamt zu mehr Flexibilität in den Betrieben.

Weitere Informationen zur Aus- und Weiterbildung in der Schweißtechnik im BTZ der HWK Schwaben unter www.bildungschwaben.de/schweissen oder bei Andrei Leporda, Tel. 0821/3259-1324 oder Mail: andrei.leporda@hwk-schwaben.de.

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